Volles Haus beim 4. Fachtag „Fair Fashion Forum Ruhr – NRW“ in der VHS Duisburg
Das vierte Fair Fashion Forum Ruhr – NRW fand am 18. November in Duisburg statt. Im voll besetzen Saal der Volkshochschule Duisburg diskutierten Expertinnen und Experten über neueste Entwicklungen beim Thema nachhaltige Mode.
Nina Lorenzen von der Berliner Plattform Fashion Changers beschrieb in Ihrer Eröffnungsvortrag die aktuelle Situation der Modebranche. Allein im Jahr 2023 haben 33 umsatzstarke deutsche Modeunternehmen Insolvenz angemeldet. Gleichzeitig drängen asiatische Fast Fashion Anbieter rasant in den Markt. Täglich kommen rund 500 000 Pakete mit Moderartikeln aus China bei uns an, was den schon hohen CO2-Fußabdruck der Modebranche, weiter erhöht und zu straken Umsatzeinbußen von inländischen Unternehmen führt. Positiv sieht sie die Entwicklung im Bereich der gesetzlichen Regulierung, um mehr Fairness und Klimafreundlichkeit in der Modeindustrie durchzusetzen. Neben dem Lieferkettengesetz ist insbesondere die neue EU-Textilstrategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien ein Fortschritt. In den Podiumsdiskussionen und Workshops wurden diese Themen aufgegriffen und auch kontrovers diskutiert. Großen Beifall, gab es für den leidenschaftlichen Appell von Domitila Barros, sich als Zivilgesellschaft zu engagieren. Die Greenfluencerin mit großer Reichweite, Aktivistin und ehemalige Miss Germany zeigt, dass auch Einzelpersonen viel bewegen können. Dafür ist sie weltweit unermüdlich im Einsatz.
Das Fair Fashion Forum Ruhr – NRW ist ein gemeinsames Projekt der die Fachstelle Eine Welt des Ev. Kirchenkreises Herne, der AMD Akademie Mode & Design Düsseldorf/Fachbereich Design Hochschule Fresenius, der Fairen Metropole Ruhr, dem Seminar für Kulturanthropologie des Textilen der TU Dortmund, dem Eine Welt Netz NRW sowie der VHS Duisburg.
Den Bericht des Duisburger Fernsehsenders Studio47 zum 4. Fachtag "Fair Fashion Forum Ruhr - NRW" findet ihr hier.