Kursdetails

Nordwärts - eine Reise in den arktischen Frühling

Anmeldung möglich Anmeldung möglich
Kursnr. SZ2205
Beginn Freitag, 21.02.2025 / 19:00 Uhr
Dauer 1 Termin / 2 Unterrichtseinheiten
Kursort VHS im Stadtfenster;Raum005
Kosten 5 EUR
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Kursbeschreibung

In diesem Vortrag nimmt uns Bernd G. Schmitz mit ins Europäische Nordmeer. Per Schiff geht’s vom schottischen Aberdeen bis nach Longyearbyen auf Spitzbergen, der größten Insel des Svalbard-Archipels.

Am Reiseweg liegt Fair Isle im Süden der Shetland Inseln, ein Paradies für Vogelkundler, und das abgelegene Eiland Jan Mayen östlich von Grönland. Dessen Namensgeber war ein niederländischer Walfang-Kapitän, der die Insel 1614 entdeckt haben soll. Das Bild Jan Mayens wird vom vergletscherten Beerenberg dominiert. Den letzten Ausbruch des 2227 Meter hohen Vulkans gab es 1985. Auf der karg bewachsenen und in weiten Teilen von Lavaasche bedeckten Insel gibt es nur eine Wetterstation und einen Posten des norwegischen Militärs.

Zu Norwegen gehört auch Spitzbergen und die über 400 anderen Inseln und Schären des Svalbard-Archipels. Die sind vom Klimawandel besonders betroffen. Um 4° Celsius ist die jährliche Durchschnittstemperatur innerhalb der vergangenen 50 Jahre gestiegen. Der Adventfjord, an dem Spitzbergens Verwaltungssitz Longyearbyen liegt, friert im Winter schon lange nicht mehr zu. Im Sommer taut hingegen der Permafrost-Boden, ein weltweit zu beobachtendes Phänomen in den Polarregionen.

Longyearbyen liegt auf dem 78. Breitengrad und ist die nördlichste permanent bewohnte Siedlung der Welt. Der Name des Orts geht auf den US-amerikanischen Unternehmer John Munroe Longyear zurück, der 1906 auf Spitzbergen mit dem Steinkohlebergbau begann. Rund 2100 Einwohner leben hier. Die Polarnacht dauert mehr als drei Monate. Bis zum Nordpol sind es gerade mal 1310 Kilometer.

Von den Bergwerken rund um Longyearbyen ist heute nur noch eines in Betrieb. Ein weiteres existiert in der russischen Siedlung Barentsburg, rund 55 Kilometer südwestlich. Die zweite russische Grube, in Pyramiden, an einem nördlichen Ausläufer des Isfords gelegen, wurde 1998 stillgelegt und ist heute eine Geisterstadt mit morbidem Charme. Obwohl das Svalbard-Archipel unter norwegischer Verwaltung steht, erlaubt der Spitzbergenvertrag von 1920 auch anderen Ländern die wirtschaftliche Nutzung der dortigen Ressourcen. Russland tut das als Rechtsnachfolger der Sowjetunion.

Barentsburg und Pyramiden gehören zu den von westlichen Touristen als besonders exotisch empfundenen Ausflugszielen während eines Besuchs Spitzbergens. Im Winterhalbjahr gehören Touren mit dem Motorschlitten, im Sommer Kajaktouren auf dem Adventsfjord zum touristischen Angebot. Wer an Bord eines eistauglichen Expeditionsschiffs geht, ist meist am Tierleben in den Gewässern und an den abgelegenen Küsten Svalbards interessiert. Buckelwale, Orcas und Belugas finden sich hier ebenso wie Robben, Walrosse und Eisbären. Die Zahl Letzterer soll die der Bewohner Longyearbyens überschreiten.

Ansprechpartner*innen:

Claudia Kleinert
Tel.: 02 03 / 283 41 57
E-Mail: c.kleinert@stadt-duisburg.de

Anke Sowa
Tel.: 0203 283-2206
E-Mail: a.sowa@stadt-duisburg.de


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